NATURAL DICHOTOMY
Das musikalische Ein-Mann-Projekt entstand 2018 durch die Erneuerung des Tonstudios im örtlichen Jugendhaus Come In. Ich wollte der Jugend einen niederschwelligen Zugang zur Musik ermöglichen und begann daraufhin mich mit den technischen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Die netten Jungs von "Just Music" in München stellten mir die Produkte von "Native Instruments" vor. Es war soweit...ich wurde buchstäblich in den Bann der digitalen Musikproduktion gezogen...die Möglichkeiten schienen Grenzenlos. In der schieren Masse an Instrumenten, Samplen, Loops, Effekten und diverser Plugins kann man sich jedoch schnell verlieren. So ziemlich jedes erdenkliche Genre kann man damit bedienen.
Nachdem mein jugendliches Herz für den Punk Rock schlug und daraus später dann neue Genres wie Alternative/Progressive/Experimental/Post Rock entsprangen, war die Richtung eigentlich klar vorgegeben. Doch ohne den Gedanken- und Ideenaustausch möglicher Bandmitglieder kein leichtes Unterfangen. Ich hörte einfach auf mein Gefühl und nahm geradewegs die Sounds, die etwas in mir auslösten und versuchte meine ersten Tracks zu erstellen. Anfangs waren es eher elektronische, spährische Klänge ohne Vocals. "let go & control" entstand. Bei "no sweet without the sour" kamen dann erste atmosphärische Vocal-Samples, virtuelle E-Gitarren und sanfte Pianoklänge zum Einsatz, was es zu einem experimentellen, fantasievollen Album mit rockigen Einflüssen machte. Die wärmen Klänge der E-Gitarren gefielen mir so gut, dass ich sie unbedingt eingenhändig erzeugen und in meine Songs einbinden wollte. Eine Fender Stratocaster wurde mein Eigen und die Reise begann mit der ersten EP "longings", geprägt von schillernden Meldodien und klirrend hallenden Gitarren, abgerundet mit cineastischen Bläsern und dynamischen, kraftvollen Drums. Insgesamt ein gefühlvoller, strukturierter und verschnörkelter Alt-Pop.
Daraufhin beschäftigte ich mich immer mehr mit tontechnischen Aspekten der Klangoptimierung- und Formung. Durch die Verwendung von Equalizern, Kompressoren und den gezielteren Einsatz von tiefenstaffelungs-Elementen wie Reverbs und Delays, konnte ich den Gesamtmix der Songs deutlich verbessern.
"Mandala" ist differenzierter und strukturierter. Jedes Instrument bekommt den nötigen Raum, um sich im Mix entfalten zu können. Bis auf die Vocals und ein paar Songs nicht mehr ganz so sphärisch, tendenziös mehr Indie Rock mit kraftvollen akustischen Drums, halligen Gitarren, Lo-Fi Pianos und unaufdringlichem E-Bass. Die differenzierte Herrangehensweise beim Arrangement als auch beim Songwritingprozess kamen den Songs entgegen und konnten sich so zur ihrer Blüte entfalten.
Bei der zuletzt erschienen EP "decisions" habe ich diesen Prozess fortgesetzt und nochmal verfeinert. Nachdem ich sehr spät angefangen habe ein Instrument zu lernen bin ich kein begnadeter Musiker, jedoch durchflutet mich dieser Schaffensprozess mit Begeisterung und Leidenschaft und erfüllt mich zutiefst.













